Zwei, eins, SOMMER: Die fünf besten Projekte für Garten und Terrasse

Wenn der Sommer endlich da ist, sprießen in Bau- und Gartenmärkten die Preise für fertige Möbel und Co. schneller als jede Pflanze. Zum Glück kann man so manches davon auch selbst herstellen.

Akkuschrauber

Werkzeug raus, der Sommer ist da. Denn: Für teures Geld fertig kaufen kann ja schließlich jeder.

Wie klingt das: Frisches Gemüse ernten, auch wenn die Temperaturen nicht (mehr) sommerlich sind? Zünftig schwenken statt einfach nur zu grillen? In den folgenden Zeilen haben wir solche und weitere Projekte gesammelt, die für den ambitionierten Heimwerker kein Problem darstellen.

In unseren Breiten wächst unterhalb einer bestimmten Sonnenscheindauer und Temperaturschwelle wenig bis nichts mehr. Das Früh-Hochbeet erlaubt es, diese Zeit wesentlich zu verkürzen, denn es ist eine Art kleines Gewächshaus – bloß kann es während der heißen Sommermonate auch als normales, rückenschonend zu pflegendes Hochbeet benutzt werden.

Hochbeet

Das wird benötigt

  • Stabile Terrassenbohlen 8 x 1,50 m und 8 x 1 m
  • 6 Kanthölzer 5 x 5 cm
  • 6 Einschlaghülsen 5 x 5 cm
  • 2 Dachlatten à 2 m
  • transparente Kunststoffplane
  • Holzschrauben
  • Vorschlaghammer
  • Wasserwaage
  • Akkuschrauber
  • Stichsäge

So geht's

Dort, wo das Beet später stehen soll, werden vier Einschlaghülsen mit dem Vorschlaghammer so in die Erde getrieben, dass sie ein Rechteck mit 1 x 1,5 Metern Kantenlänge ergeben. Zusätzlich wird in die Mitte der langen Seite je noch eine weitere Hülse eingeschlagen. Eine der Terrassenbohlen auf je drei Hülsen legen, um mit der Wasserwaage zu prüfen, ob sie waagerecht liegt.

Ist das erledigt, werden fünf Terrassenbohlen nebeneinandergelegt und gemessen, welche Höhe damit abgedeckt werden kann. Das ist der Wert, auf den die sechs Kanthölzer abgesägt werden müssen. Zuschlag für das Stück, welches in der Hülse verschwindet, nicht vergessen! Die Kanthölzer werden danach in die Einschlaghülsen gesteckt und dort verschraubt. Damit steht das Grundgerüst.

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Nun werden die Bohlen nach und nach „hochgezogen“ und an den Kanthölzern mit entsprechend langen Schrauben fixiert. Vorbohren nicht vergessen!

Anschließend wird in der Mitte der Schmalseite ein 50 Zentimeter hoher Dachlatten-Pfosten von außen gesetzt. Eine weitere, quer darüber gelegte und verschraubte Dachlatte wird zum Dachgiebel. Darauf kann die Folie mit kleinen Schrauben so befestigt werden, dass es möglich ist, sie wie ein Dach herabzurollen. Jetzt noch das Beet mit Mutterboden, Kompost und einer oberen Schicht aus Blumenerde füllen, wässern und das Bepflanzen kann beginnen.

Ein Teich sorgt für eine besondere Atmosphäre im Garten. Naturgemäß benötigt er aber viel Platz und verschlingt kostbare Freizeitstunden nicht nur beim Anlegen, sondern auch Pflegen. Doch es geht auch im XS-Format mit dem Westentaschen-Teich. Der passt selbst in den allerkleinsten Garten.

Gartenteich

Das wird benötigt

  • 1 Mörtelkübel (neu) entweder rund oder eckig
  • 1 Dose Kunststoff-Sprühgrundierung
  • 1-2 Dosen Granit-Effekt-Spray (Baumarkt)
  • 1 Dose Sprüh-Klarlack
  • 2 Eimer voll Kieselsteine
  • 1 Sack Spielsand
  • Spaten
  • Schaufel, Handschaufel
  • Wasserwaage

So geht's

Die Arbeit beginnt damit, dass der vorgesehene Platz von Unkraut, Rasen und Co. befreit wird. Dann muss der Mörtelkübel auf den Boden gestellt und sein Umriss in den Boden gekratzt werden. Nun wird das Loch ausgehoben. Zwischendurch den Mörtelkübel immer wieder einsetzen und seinen Sitz prüfen. Er sollte so eingepasst sein, dass sein Rand oberhalb des Erdniveaus bleibt, sonst landet Schmutz im Mikro-Teich.

Ist das Loch fertig ausgehoben, wird der Mörtelkübel innen und am Rand mit Haushalts-Reiniger gesäubert. Dann kann die gereinigte Fläche mit der Grundierung lackiert werden. Ist diese getrocknet, kommt das Granit-Effekt-Spray zum Einsatz, das dem Mörtelkübel seine hässliche Kunststoff-Optik raubt. Wenn auch diese Schicht trocken ist, wird alles großzügig mit Klarlack versiegelt.

Nun wird der Kübel in die Erde eingesetzt. Zwischen Loch und Außenwand Sand einschütten und mit Wasser einschlämmen. Anschließend werden die Kieselsteine um den Rand herum drapiert und das Wasser eingelassen.

Wichtig:
Der Teich ist zu klein für Fische, bitte nur Pflanzen einsetzen oder es bei einem Wasserspiel belassen.

Steinerne Bausatz-Grills sind etwas für Anfänger. Profis wissen hingegen, dass nur der Schwenkgrill das einzig Wahre ist. Und für den kann rasch eine passende Feuerstelle gebaut werden.

Schachtring

Das wird benötigt

  • 2 Beton-Schachtringe (D:100cm, H:10cm)
  • 2 Sack Zement-Fertigmischung
  • 3 qm Kaninchendraht
  • Drahtschere
  • Schaufel, Spaten

So geht's

Mit einem Schachtring wird der Außenrand der Grillstelle auf dem Boden markiert. Dann wird das Loch tief genug ausgehoben, bis beide Ringe übereinander bündig mit der Grasnarbe abschließen (dies erleichtert das Rasenmähen!).

Nun werden aus Kaninchendraht Kreise geschnitten, deren Außen- dem Innendurchmesser der Ringe entspricht und zunächst einer dort hineingelegt. Der Draht dient als Stabilisator.

Den Beton anmischen, damit den Boden innerhalb des Rings bedecken, einen weiteren Drahtkreis einlegen usw. fortfahren, bis der untere Ring halbhoch im Beton steckt. Die letzte Schicht nach etwa einer Stunde mit einem feuchten Schwamm glätten. Aushärten lassen und die Grillsaison kann beginnen.

Tische aus dem Gartenmarkt? Das kann ja jeder. Doch wer einen Elektriker kennt oder ein wenig Internet-Recherche nicht scheut, kann mit einer hölzernen Kabeltrommel ein ganz individuelles Modell – einen Kaffeetisch der Extraklasse basteln.

Holz-Kabeltrommel

Das wird benötigt

  • 1 Kabeltrommel (korrekt: Kabelspule) aus Holz mit mindestens 40 cm Wickelbreite
  • Exzenter- oder Deltaschleifer
  • Schleifpapier
  • Genügend grobes Hanfseil, um die Mittelachse der Spule zu umwickeln
  • Akkuschrauber & Holzschrauben
  • Pinsel
  • Leinölfirnis
  • echtes Terpentin

So geht's

Alt-Trommeln mit entsprechenden Gebrauchsspuren müssen zunächst mit der Schleifmaschine (Papier mit 60er Körnung) geglättet werden. Bei Neu-Trommeln darf direkt zum zweiten Schritt übergegangen werden, dem Glattschleifen mit 180er/220er Körnung. Ist das geschafft, wird die Trommel mit einem feuchten Lappen abgewischt, um den Staub zu entfernen.

Anschließend Leinölfirnis und Terpentin in einem Gefäß im Verhältnis 1:1 mischen und die gesamte Rolle damit mehrmals dünn einpinseln. Und zwar so lange, bis sie das Gemisch nicht mehr aufsaugt. Den Überschuss abwischen.

Wichtig:
Leinöl-getränkte Pinsel und Lappen gut auswaschen und im Freien trocknen lassen, diese neigen sonst zur Selbstentzündung!

Nun wird das Seil nass gemacht, ein Ende an einer Seite der Achse angesetzt und mit einer unauffälligen dünnen Holzschraube dort fixiert. Dann wird das Seil straff um die Achse gewickelt und am anderen Ende wieder angeschraubt. Durch das Wasser ist das Seil nicht nur geschmeidiger, sondern zieht sich beim Trocknen zusammen und sitzt somit schön fest. Ist das geschafft, kann der Kaffee schon serviert werden.

Oft genug hat man mehr Gäste als Sitzgelegenheiten auf der Terrasse. Mit dem Baumscheiben-Hocker kann unerwarteten Besuchern eine stylische Alternative angeboten werden.

Baumscheibe

Das wird benötigt

  • Baumscheibe ca. 10 cm dick min. 35 cm Außendurchmesser
  • 4 Stahl-Wasserohre (1-Zoll) à 47cm
  • Akkubohrmaschine
  • Forstner-Bohrer 1-Zoll
  • Exzenter- bzw. Deltaschleifer
  • Schleifpapier
  • Geodreieck
  • Pinsel
  • Leinölfirnis
  • echtes Terpentin
  • Bau- & Montagekleber
  • 4 Flaschenkorken

So geht's

Damit die Gäste keine Splitter befürchten müssen, wird die Baumscheibe auf beiden Seiten erst mit 60er, dann 180er oder 220er Körnung völlig glattgeschliffen. Dann die vier Bohrpunkte anzeichnen, sodass sie 5cm vom Rand der Baumscheibe entfernt im Quadrat sitzen (siehe Bild).

Nun wird es knifflig, denn von einer gedachten Senkrechten auf der Baumscheibe (also 90° zu dieser) muss ein 7 Zentimeter tiefes, im 100°-Winkel nach außen stehendes Loch gebohrt werden. Ziel ist es, den Wasserrohr-Beinen einen stabilen, leicht nach außen gespreizten Sitz zu geben.

Ist dies bewältigt, werden die Beine erst ins Loch gesteckt und geprüft, ob der Hocker nicht wackelt (ansonsten vorsichtig nachbohren). Passt alles, werden die Innenseiten der Bohrungen mit Montagekleber bestrichen und die Rohre eingesteckt. Dann muss alles gut durchtrocknen.

Anschließend Leinölfirnis und Terpentin in einem Gefäß im Verhältnis 1:1 mischen und Ober- und Unterseite der Baumscheibe mehrmals dünn einpinseln, bis sie das Gemisch nicht mehr aufsaugt. Dann den Überschuss abwischen.

Wichtig:
Leinöl-getränkte Pinsel und Lappen gut auswaschen und im Freien trocknen lassen, diese neigen sonst zur Selbstentzündung!

Nun werden die Flaschenkorken etwas kegelförmig zurechtgeschnitzt und als Füße unten in die Wasserrohre gesteckt, damit diese keine Macken im Terrassenboden hinterlassen.