Akkuschrauber: Markengeräte Test/Vergleich 2024

Akkubohrschrauber
Akkubohrschrauber sind heutzutage ein wesentlicher Bestandteil der Grundausstattung jedes Heimwerkers. Die kompakten Geräte bieten wertvolle Unterstützung beim Bohren von Löchern und beim Eindrehen von Schrauben in Materialien wie Holz, Backstein oder Beton.

Autor Information

Experte für Elektro-Werkzeuge bei HERBER Vergleichsportale. Christian begeistert sich für elektrische Werkzeuge, die den Heimwerker bei seiner Tätigkeit unterstützen.
"Akkubohrschrauber zeichnen sich durch ihre kabellose Flexibilität und Vielseitigkeit aus, was sie ideal für eine breite Palette von Heimwerkerarbeiten macht. Ihre leichte und handliche Bauweise ermöglicht ein ermüdungsfreies Arbeiten über einen längeren Zeitraum."
Gut zu wissen
Die Vergleichstabelle wird auf Smartphones als eine nach Gesamtnote sortierte Rangliste dargestellt. Wenn Sie ein Gerät mit weiteren aus der Rangliste vergleichen möchten, nutzen Sie bitte die Schaltfläche Gerätevergleich:
Gerätevergleich
Diese Schaltfläche befindet sich als aufklappbarer Bereich am Ende jedes Ranglisten-Eintrags.
Rang 1 von 6
WORX WX372.1
Vergleichssieger
Gesamtnote GUT (1.60)
4.6 Sterne (2775 Bewertungen)
  • 22 Drehmomentstufen
  • Max. Schlagzahl 24.000/Min.
  • Holzbohrungen 40mm
  • Stahlbohrungen 13mm
  • Schnellstopp-Funktion
  • Inkl. Ladegerät
*Amazon Angebot
€ 130.27
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.





Gesamtnote GUT (1.65)
4.6 Sterne (3643 Bewertungen)
  • 23 Drehmomentstufen
  • 2-Gang Getriebe
  • Bohrfutterspannweite 10 mm
  • Lithium-Ionen-Akku
  • Schnellstopp-Funktion
  • Inkl. Ladegerät
*Günstigstes Angebot
-42% € 179.95
€ 104.00
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.





Rang 3 von 6
Makita DHP453RYLJ
Gesamtnote GUT (1.68)
4.7 Sterne (930 Bewertungen)
  • 2-Gang Getriebe
  • Bohrfutterspannweite 13 mm
  • 2x Lithium-Ionen-Akku
  • Schnellstopp-Funktion
  • Inkl. Ladegerät
  • Leiser Betrieb
*Amazon Angebot
€ 268.90
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.





Gesamtnote GUT (1.81)
4.6 Sterne (784 Bewertungen)
  • 20 Drehmomentstufen
  • 2-Gang Getriebe
  • 2x Lithium-Ionen-Akkus
  • Max. Schlagzahl: 20.250 pro Minute
  • Geringes Gewicht (1,2 Kg)
  • Inkl. Ladegerät
*Amazon Angebot
€ 149.23
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.





Rang 5 von 6
Bosch GSB 12V 15-2-LI
Gesamtnote GUT (1.86)
4.7 Sterne (1190 Bewertungen)
  • 20 Drehmomentstufen
  • 2-Gang Getriebe
  • 2x Lithium-Ionen-Akku
  • Schnellstopp-Funktion
  • Geringes Gewicht
  • Inkl. Ladegerät
*Amazon Angebot
€ 200.71
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.





Gesamtnote GUT (1.88)
4.2 Sterne (2156 Bewertungen)
  • Geringes Gewicht (0,9 Kg)
  • Max. Drehmoment Metall 40Nm
  • Max. Drehmoment Holz 17,5Nm
  • Bohrfuttergröße 10mm
  • 2x Lithium-Ionen-Akku
  • Koffer mit 160 Teilen
*Amazon Angebot
€ 142.62
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.





Heutzutage gehören Akku-Bohrschrauber schon zur technischen Grundaustattung einer modernen Haushalts. Ob es um das Bohren von Löchern oder das Eindrehen von Schrauben geht: mit einem Akku-Bohrschrauber ist das eine leichte Sache - sofern es sich bei dem zu bearbeitenden Material um Holz oder Holzziegelwände handelt.

Bei Backstein oder Beton jedoch greift man besser zum Schlagbohrer oder Bohrhammer, die es ebenfalls als leistungsfähige Akku-Variante gibt.

Holzzaun verschrauben

Das Material Holz eignet sich ideal für den Einsatz eines Akku-Bohrschraubers.

Im Vergleich zum manuellen Eindrehen von Schrauben spart man Zeit und Energie.

Im Folgenden geben wir einen Überblick über alle wichtigen Eigenschaften, Grundfunktionen und Bestandteile von Akku-Bohrschraubern.

Das Drehmoment ist eines der wichtigsten Kriterien für die Leistungsfähigkeit eines Akku-Bohrschraubers. Denn mit dem Drehmoment wird u.a. die Kraft angegeben, die das Gerät verwendet, um den Bohrer bzw. Schrauber - je nach gewählter Verwendungsweise - in Bewegung zu setzen und seine Drehzahl möglichst konstant zu halten.

Als 2. wichtigen Faktor beinhaltet das Drehmoment den Abstand zum Drehpunkt, sprich den Bohr- bzw. Schraubradius. Beide Werte spielen bei der Arbeit mit dem Gerät eine wichtige Rolle und gehen in die (vereinfachte) Definition des Drehmoments ein:

Hinweis

Drehmoment = Abstand zum Drehpunkt x Betrag der Kraft

Aufgrund seiner Definition wird das Drehmoment in Newton-Meter (Nm) angegeben.

Bei großen Schraub- oder Bohrdurchmessern (also großer Bohrfutterspannweite braucht man offensichtlich mehr Kräfte, mithin also auch höhere Drehmomente als bei kleinen Durchmessern - falls man dieselben Drehzahlen erreichen möchte.

Eine Grundvoraussetzung für flexibles Arbeiten in einem möglichst großen Anwendungsbereich ist daher die Möglichkeit einer unproblematischen und schnellen Verstellung des Drehmoments.

Dies leisten die meisten der heutigen Akku-Bohrschrauber: sie besitzen einen Einstellring für die Drehmomentvorwahl, der auch eine letzte Stufe für das Drehmoment „Bohrer“ besitzt. Beim Bohren ist dann dieses maximale Drehmoment verfügbar.

Ein Großteil der am Markt erhältlichen Akku-Bohrschrauber verfügen über 20 - in der Regel einzeln einstellbare - Drehmomentstufen sowie ein spezielles Drehmoment für das Bohren.

Metabo Akkuschrauber

Der Aufbau der Geräte ist bei allen Herstellern nahezu identisch. Mit Ihrem ergonomisch geformten Griff sind die Akkuschrauber für die einhändige Bedienung ausgelegt.

Unterschiede gibt es aber u.a. im Gewicht. Das kann in Bezug auf die eigene Armkraft durchaus ein Kauf- oder Ausschlusskriterium sein.

Die Anzahl der Drehmomentstufen sagt natürlich nichts aus über den eigentlichen Betrag des Drehmoments. Für diesen
Betrag findet man in den Bedienungsanleitungen und Gerätebeschreibungen immer zwei wichtige Grenzwerte, nämlich das maximale Drehmoment bei den zwei hauptsächlich in Betrachtung kommenden Materialklassen: Metall bzw. Holz, angegeben in Newton-Meter (Nm).

Der Unterschied zwischen diesen beiden Maximalwerten kann erheblich sein, wie man etwa am Bosch Professional GSR 18-2-LI Plus sehen kann, wo das maximale Drehmoment bei Holz 24 Nm beträgt, dasjenige bei Metall aber fast das dreifache, nämlich 63 Nm.

Die Drehzahl verändert man wie üblich über den Drehzahlknopf am Handknauf des Bohrschraubers. Dabei ist zu beachten, daß die meisten Maschinen über zwei Arbeitsgänge mit unterschiedlichen maximalen Leerlaufdrehzahlen verfügen.

Beispielsweise könnte ein Gerät im 1. Gang eine Leerlaufdrehzahl von 0-400 U/Min. (Umdrehungen pro Minute) und im 2. Gang eine Leerlaufdrehzahl von 0-1300 U/Min. haben. In beiden Gängen kann man die Drehmomente dynamisch verändern, also verschiedene Werte direkt einstellen, manchmal auch stufenlos.

Der 1.Gang ist der drehzahlgeringere und gleichzeitig drehmomentstärkere der beiden Arbeitsgänge und wird daher meistens für das Versenken von Schrauben (besonders solche mit größerem Durchmesser) verwendet. Gebohrt wird dagegen meist im 2.Gang, da hierfür größere Drehzahlen und geringere Drehmomente von Vorteil sind.

Bei größerem Bohrdurchmesser und härterem Material kann es aber trotzdem einmal vorkommen, daß man gezwungen ist, im 1. Gang zu bohren. Wer also mit sehr unterschiedlichen Materialien arbeiten muß, sollte unbedingt einen Akku-Bohrschrauber mit zwei Arbeitsgängen kaufen.

Akkuschrauber im Einsatz

Schnell und effizient: Mit einem Akkuschrauber geht das Befestigen von Leisten und Brettern leicht und sicher von der Hand.

Abschließend sei noch eine Selbstverständlichkeit erwähnt, nämlich das Vorhandensein eines Drehrichtungsschalters für Rechtslauf (vorwärts) und Linkslauf (rückwärts, zum Lösen von Schrauben).

Neben der Drehzahl und dem Drehmoment gibt es bei allen modernen Akku-Bohrschraubern weitere Möglichkeiten, das Gerät dem jeweiligen Anwendungszweck anzupassen. Da wäre als erstes die Bohrfutterspannweite zu nennen, die zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert schwankt.

Der Minimalwert liegt bei den meisten Maschinen dicht bei 1 mm, während die maximale Spannweite zwischen 10 und 13 mm schwankt.

Vergleichssieger
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.
*Amazon Angebot
€ 205.00
*Günstigstes Angebot
€ 155.03

In der Regel sollten diese Werte für die typischen Arbeiten im Heimwerkerbereich ausreichen. Auch der Wechsel des in das Bohrfutter eingespannten Werkzeugs ist sehr einfach, bei den meisten Akku-Bohrschraubern kann man diesen Wechsel am Bohrfutter sogar einhändig durchführen.

In den Gerätebeschreibungen der Hersteller sind drei wichtige Durchmesser-Werte angegeben:

  • Max. Schraubendurchmesser in mm: Dieser liegt bei den meisten Geräten zwischen 6 mm und 8 mm, also noch unterhalb der durchschnittlichen Bohrfutterspannweite von 10 mm.

  • Max. Durchmesser Holzbohrungen in mm: Hier bietet der Markt eine große Spannweite an Werten an. Es gibt Muskelprotze, die mit 38 mm Bohrdurchmesser keine Probleme haben, aber es gibt auch Geräte, bei denen die Bohrer einen maximalen Durchmesser von 19 mm haben dürfen. Übrigens ist der max. Bohrdurchmesser bei Holz in der Regel viel größer als die Bohrfutterspannweite, weil der eigentliche Bohrer häufig dicker ist als das ins Bohrfutter eingespannte Teil.

  • Max. Durchmesser Stahlbohrungen in mm: Naturgemäß ist dieser Wert erheblich kleiner als der Durchmesser bei Holzbohrungen. Bei Stahl schwankt er zwischen 10 und 13 mm. Auf diese Weise können z.B. Profilbleche aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium ohne Probleme aufgebohrt und anschließend miteinander verschraubt werden.

Viele akkubetriebene Bohrschrauber werden gleich beim Kauf mit einem umfangreichen Zubehör-Set geliefert. Es hängt
von den speziellen Anwendungswünschen des Käufers ab, ob er damit für alle geplanten Arbeiten in seinem Umfeld gerüstet ist.

Notfalls kann man ja immer noch nachrüsten, die Hersteller der Geräte bieten zu diesem Zweck diverse Schrauber-Bit-Sets, Holzbohrer- und Metallbohrer-Sets.

  • Was sind Schrauber-Bits? Es handelt sich dabei um Schraub-Aufsätze, die man auf den Bohrer setzen kann, meistens mitgeliefert in einer Zubehörkiste mit zahlreichen Bits in verschiedenen Größen und Formen.

    Schrauber-Bit-Set

    Im Lieferumfang des Bosch Professional GSR 18-2-LI Plus ist ein umfangreiches 48-teiliges Schrauber-Bit-Set enthalten.

    Trotzdem kann es beim Kauf von neuen Schrauben schon mal passieren, daß man erst nach einem Blick in den Werkzeugkasten zu Hause das Fehlen der entsprechende Schrauberklinge (=Schrauber-Bit) feststellt, so daß dann ein erneuter Gang zum Händler ansteht. Eine praktische Sache ist übrigens auch ein magnetischer Bit-Halter am Gerät für die meistgenutzten Bits, so daß das umständliche Suchen im Werkzeugkasten entfällt.

  • Welche Bohrersets braucht man? Dies hängt ganz von der jeweiligen Anwendung ab. Begeisterte Hobby-Bastler und auch all jene, die nur gelegentlich Schraub- und Bohrarbeiten in Haus und Garten zu erledigen haben, sie alle haben in der Regel mehrere Bohrersets in ihrem Werkzeugvorrat.

    Grundsätzlich unterteilt man die Bohrersets in die Anwendungsbereiche Holz, Metall oder Stein. Für jede dieser Materialarten findet man bei den Herstellern zahllose Angebote in allen gewünschten Größen. Holzbohrer erkennt man an der dünnen Spitze in der Mitte zur Zentrierung des Bohrlochs, während Metallbohrer und Steinbohrer einen kegelförmigen Kopf und fast immer zwei Schneiden haben.

    Metallbohrer-Sets eignen sich am besten für Arbeiten mit Eisen, Stahl oder Nichteisenmetallen, mit Steinbohrern
    bearbeitet man dagegen eher Mauerwerk und Kalksandstein.

Der Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion-Akku) gehört derzeit zur Standardausrüstung bei fast allen akku-betriebenen Elektrogeräten in Haushalt und Garten. Er ist anderen Typen wie Nickel-Cadmium oder Nickel-Metall-Hydrid Akkus aus folgenden Gründen vorzuziehen:

  • Lithium-Ionen-Akkus haben eine höhere Lebensdauer (insbesondere verkraften sie auch mehr Ladezyklen)

  • Sie haben keinen Memory-Effekt (laden also immer bis zur Obergrenze, egal wie die vorherigen Ladevorgänge abgelaufen sind)

  • Geringe Selbstentladung im Vergleich zu anderen Akkutypen

  • Beliebige Unterbrechungen des Ladevorgangs sind möglich, ohne daß der Akku dadurch Schaden nimmt

Lithium-Ionen-Akku

Der Großteil der Geräte in unserer Vergleichstabelle wird mit 2 separaten Akku-Einheiten geliefert.

So kann eine Einheit geladen werden, während die andere im Gerät genutzt wird.

Bei den meisten Geräten findet man keine Angabe für die Akku-Laufzeit. Der Grund dafür ist der stark variierende, anwendungsabhängige Stromverbrauch eines Bohrschraubers. Dagegen findet man aber immer eine Angabe der Akku-Kapazität, die in Ampere-Stunden (Ah) gemessen wird.

Dabei gilt folgender Zusammenhang: je höher die Ampere-Stundenzahl, desto länger liefert der Akku auch Strom.

Hinweis

2 Ah (Ampere-Stunden) bedeutet also, daß der Akku des Bohrers eine Stunde lang einen Strom mit der Stärke 2 Ampere liefern kann - wird er aber stärker gefordert, so kann es sein, daß er schon früher "aufgibt", sprich nachgeladen werden muß.

Die Akku-Kapazität ist also eine Größe, die alleine durch die Eigenschaften des Akkus geprägt ist.

Eine Schlagbohrmaschine unterscheidet sich - wie der Name schon andeutet - von einer reinen Bohrmaschine durch die zuschaltbare Schlagfunktion. Diese in axialer Richtung ausgeführte Schlagfunktion verleiht der Maschine die Fähigkeit, auch in härtere Materialien wie Leichtbeton oder Ziegelsteine Löcher zu bohren.

Der "Schlag" an sich ist zwar nicht besonders stark (dafür sind Bohrhämmer zutändig), aber die Schlaganzahl pro Minute ist dafür ziemlich hoch - bei den meisten Geräten liegt sie zwischen 20000 und 30000 pro Minute.

Hat man also die Schlagfunktion zugeschaltet, so arbeitet die Maschine weiterhin als Bohrer, d.h. die Drehbewegung des Bohrers sorgt für den Abrieb des Materials, aber gleichzeitig wird durch die mit enormer Geschwindigkeit erfolgenden "Schläge" des Bohrers das zu bearbeitende Material an seiner Oberfläche wirkungsvoll zertrümmert.

Das alles führt auch dazu, daß der Schlagbohrer bei hohen Drehzahlen und eingeschalteter Schlagfunktion ziemlich laut wird: für den Anwender ist in diesem Fall also ein Gehörschutz empfehlenswert.

Vergleichssieger
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.
*Amazon Angebot
€ 130.27

Wie aber wird im Gehäuse der Bohrmaschine diese Schlagfunktion realisiert?

Hierzu muß man sich die Antriebswelle im Innern des Bohrers genauer ansehen. Diese endet nämlich in einem kleinen Zahnrad, das sich mit ihr dreht und dessen Zahnkranz sich direkt gegenüber einem weiteren Zahnkranz eines im Bohrgehäuse fest montierten Zahnrads befindet.

Wenn man jetzt die Schlagfunktion eingeschaltet hat und Druck auf das Bohrfutter ausübt (ein bißchen muß der Mensch als Anwender ja auch noch leisten!), so dreht sich der Zahnkranz des auf der Antriebswelle montierten Zahnrads direkt über jenem des fest montierten Zahnrads.

Fallen die Berge des einen Zahnrads dabei in die Täler des anderen, so rutscht die Antriebswelle dabei etwas tiefer in das Bohrgehäuse hinein, liegen aber die Berge aufeinander, so wird die Antriebswelle etwas weiter nach außen gedrückt.

Es sind immer nur wenige Millimeter, die diese Bewegung ausmachen, aber es ist die enorme Anzahl von Bewegungen pro Minute, die zur Wirksamkeit beitragen. Natürlich kann der Anwender diese erhöhen, indem er die Bohrmaschine noch stärker in das zu bearbeitende Material drückt - wesentlich ist aber bei diesem Verfahren die maximale Schlagzahl.

Akku-Bohrschrauber sind ja, wie der Name schon sagt, Geräte, die sowohl zum Schrauben als auch zum Bohren dienen. Auf dem Markt findet man aber auch Geräte , die lediglich die Einzelfunktion "Schrauben" anbieten.

Da diese Geräte letztlich nur eine Funktion haben, nämlich das Versenken von Schrauben in alle möglichen Materialien, sind sie auch leichter zu handhaben und erfordern weniger Zusatzteile.

Vergleichssieger
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.
*Amazon Angebot
€ 130.27

Unverzichtbar sind natürlich für einen Akku-Schrauber die Schrauberbits, die meist in einer kleinen Schachtel mitgeliefert werden. Manche Geräte (etwa bei Einhell) werden auch mit einer großen Auswahl an Schrauberbits ausgeliefert, so daß man hier für fast jeden Anwendungsfall bestens gerüstet ist.

Es gibt sogar Geräte wie den Bosch DIY Akku-Schrauber PSR Select, die über eine integrierte Bittrommel verfügen, d.h. die Schrauberbits sind in einer drehbaren Bit-Trommel im Gerät selbst untergebracht und ersparen dem Anwender somit lästige Unterbrechungen durch die Suche nach dem passenden Bit.

Einhell Akkuschrauber

Einfacher Akkuschrauber von Einhell ohne Bohr- bzw. Schlagbohrfunktionalität.

Die Akku-Standardschrauber werden i.d.R. mit einer Auswahl an Bits verschiedener Größe geliefert.

Wer also überwiegend schrauben möchte, ist mit einem Akku-Schrauber gut bedient: die Geräte sind preiswert, leicht zu handhaben und haben fast alle auch ein LED-Licht zum Ausleuchten von dunklen Arbeitsstellen.

Akkumulatoren haben sich im Laufe der Jahrhunderte immer weiter entwickelt. Durch den Fortschritt sind sie in der Lage immer mehr Energie auf kleinerem Raum zu speichern und die Energie in weniger Zeit aufzunehmen. Bis zu den modernen Lithium-Ionen-Akkus, die wir heute im Werkzeugbereich und bei den Gartengeräten vorfinden war es jedoch ein weiter Weg.

Blei-Akkumulator

Der Akkumulator kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Kluge Köpfe haben im Laufe der Jahrhunderte viel geforscht und die Leistung und Kapazität der heute allgegenwärtigen Energiespeicher stetig verbessert.

  • Leidener Flasche: Bereits etwa um 1745 wurde mit der Leidener Flasche die älteste Bauform eines Kondensators erfunden.

  • Voltasaäule: Die vom Italiener Alessandro Volta um die Jahrhundertwende 1899/1900 entwickelte Konstruktion gilt als Ur-Batterie und damit Vorläufer unserer heutigen Batterien. Nach Volta wurde auch die Maßeinheit für die elektrische Spannung (Volt) benannt.

  • Rittersche Ladungssäule: Sie trägt den Namen ihres Erfinders Johann Wilhelm Ritter (siehe Biografie), der mit dieser Konstruktion im Jahr 1802 den Vorläufer der wiederaufladbaren Batterie (Akkumulator) erfand.

  • Blei-Säure-Akkumulator: Der Blei-Akkumulator wurde 1854 vom Deutschen Wilhelm Josef Sinsteden erfunden und durch eine Reihe französischer Forscher wie Gaston Planté (1859) und Camille Alphonse Fauré (1880) sowie dem Luxemburger Henri Owen Tudor, der 1886 ein Patent zur Verbesserung der Elektroden an elektrischen Akkumulatoren einreichte, weiterentwickelt. Heutzutage kommen Blei-Akkus u.a. noch in den Starterbatterien von Autos zum Einsatz.

  • Nickel-Eisen-Akkumulator (NiFe): Der auch nach seinem Erfinder Alva Edison als Edison-Akkumulator bekannt gewordene Akkumulator verwendet die Metalle Nickel und Eisen in Kombination mit einer alkalischen Lauge. Edison gilt jedoch nicht als alleiniger Erfinder des NiFe-Akkus, denn der schwedische Forscher Waldemar Jungner hatte etwa zur gleichen Zeit um 1900 unabhängig von Edison die gleiche Erfindung gemacht.

  • Nickel-Cadmium-Akkumulator (NiCd): Dieser Erfindung geht ebenfalls auf das Konto des Schweden Waldemar Jungner. Die Energieausbeute konnte durch die Verwendung von Cadmium anstelle von Eisen (NiFe-Akku) weiter gesteigert werden. NiCd-Akkus sind heutzutage in der EU aufgrund des enthaltenen giftigen Schwermetalles Cadmium mit wenigen Ausnahmen verboten.

  • Nickel-Metallhybrid-Akkumulator (NiMH): Der im Zeitraum von 1962 bis 1982 vom US-amerikanischen Forscher Stanford Robert Ovshinsky sowie Masahiko Oshitani entwickelte Nickel-Metallhybrid-Akkumulator verzichtet auf das giftige Schwermetall Cadmium und liefert zudem eine höhere Energiedichte im Verbleich zu NiCd-Akkus.

  • Lithium-Ionen-Akkumulator (Li-Ion): Als Erfinder des Lithium-Ionen-Akkus gilt der US-amerikanische Physiker John B. Goodenough, der, aufbauend auf den Arbeiten von Stanley Whittingham, gegen 1979 die Grundlagen für den heutzutage am meisten verbreiteten Akkutyp schuf. Goodenough wurde für seine Arbeit im hohen Alter von 97 Jahren im Jahr 2019 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Hinweis

Wer mehr zur bewegten Geschichte des Akkumulators erfahren möchte, findet auf der Seite akku.net eine ansprechende Beschreibung der Historie.

Aufgrund der ereignisreichen Geschichte des Akkumulators halten sich zahlreiche Mythen zum idealen Umgang mit Akkus, die auf unsere modernen Li-Ion-Akkus nur noch bedingt oder gar nicht mehr zutreffen. Hierzu erfahren Sie nachfolgend alles Wissenswerte zum optimalen Umgang mit einem Lithium-Ionen-Akku.

  • Temperaturbereich 5 bis 40 Grad: Lithium-Ionen-Akkus sollten grundsätzlich keinen extremen Temperaturen ausgesetzt werden. Frost oder auch direkte Sonneneinstrahlung gilt es zu vermeiden. Zum Laden eines Lithium-Ionen-Akkus sollte die Temperatur mindestens 5 Grad und maximal 40 Grad Celsius betragen.

  • Lagerung: Die Lagerung an einem trockenen, staubfreien Ort (z.B. beheizter Keller) in einem Temperaturbereich
    von 10 bis 25 Grad Celsius ist zu empfehlen. Bei der Einlagerung über mehrere Wochen/Monate sollte sich der Ladestand des Akkus zum Zeitpunkt der Einlagerung in etwa zwischen 40% und 60% bewegen.

    Auf keinen Fall sollten Sie den Akku vor der Einlagerung zu 100% laden, dies belastet die Akkuzellen und schränkt die Lebensdauer ein. Auch ein bereits bei der Einlagerung fast vollständig entladener Akku ist unter allen Umständen zu vermeiden, da die Gefahr einer Tiefenentladung zunimmt und damit der Akku dauerhaften Schaden nehmen kann.

  • Selbstentladung: Die Selbstenladung von Lithium-Ionen-Akkus ist relativ gering und beträgt in etwa nur 3% bis 4% pro Monat. Wenn Sie den Akku Ihres Akkuschraubers mit 40-60% Ladung im Herbst einlagern, dann besitzt er auch nach 4 Monaten im "Winterschlaf" noch einen akzeptablen Ladestand.

  • Memory-Effekt: Von einem Memory-Effekt spricht man, wenn der Akku nach häufigen Teilentladungen nicht mehr mehr die volle Energiemenge bereitstellt. D.h., der Akku verliert an Kapazität durch wiederholte Teilentladungen. Dieser Effekt wurde von der der NASA bei NiCd-Akkus (Nickel-Cadmium) festgestellt. Moderne Li-Ionen-Akkus sind davon nicht betroffen. Sie können Ihren Akku so oft laden wie Sie möchten, auch wenn er noch eine Restladung besitzt. Das hat keinen negativen Einfluss auf die Lebensdauer.

    Grundsätzlich empfehlen die Gartengeräte-Hersteller - analog zu den Auto-Herstellern bei den E-Autos - den Ladestand zwischen 20% und 80% zu halten, d.h. häufige Teil-Ladungen durchzuführen. Mit Teil-Ladungen in diesem Bereich verlängert sich die Lebenszeit Ihres Li-Ionen-Akkus, also umgekehrt wie beim NiCd-Akku.

  • Tiefenentladung: Eine sog. Tiefenentladung gilt es unter allen Umständen zu vermeiden, da dieser Zustand den Akku dauerhaft schädigen und unbrauchbar machen kann. Von einer Tiefenentladung spricht man, wenn die Spannung unter einen definierten Grenzwert, die Entladeschlussspannung rutscht.

    Bei Markengeräten besitzt der Akku ein Batterie Management System, das den Akku autom. in den Ruhezustand versetzt (abschaltet), falls der Mindestladewert unterschritten wird.

  • Batterie-Management-System: Das Batterie-Management-System schützt den Akku vor Tiefenentladung (siehe Punkt Tiefenentladung) und Überhitzung. Da Akkus beim Vollladen besonders beansprucht werden, stehen das Ladegerät und das BMS (Batterie-Management-System) während des Ladens im Dialog. Erreicht der Ladestand die 80%-Marke, wird der Ladestrom verringert, so dass der Akku möglichst schonend geladen wird und keinen Schaden nimmt.

  • Ladekurve: Wie oben bereits beschrieben arbeiten das Ladegerät und das BMS beim Laden des Akkus zusammen. Der Ladevorgang ist nicht gleichmässig, sondern vor allem zu Beginn, bei niedrigem Ladestand (Fachbegriff: SOC State off Charge), ist der Ladestrom und damit die Ladegeschwindigkeit relativ hoch. Mit zunehmenden SOC nimmt der Ladestrom ab, so wird der Akku möglichst schonend geladen. Das bedeutet, dass das Speichern der letzten 20% (von 80% auf 100%) Energie i.d.R. wesentlich länger dauert als die gleiche Menge zu Beginn des Ladevorganges bei niedrigem SOC.

  • Ladezyklen: Abhängig von der Qualität des Akkus liegt die Lebensdauer eines modernen Li-Ionen-Akkus in etwa bei rund 1.000 Ladezyklen. Die genaue Zahl findet man i.d.R. in der Bedienunganleitung des jeweiligen Herstellers. Jetzt muss man aber keine Angst vor einen schnelleren Verschleiß durch häufige Teilladungen haben, denn diese Zahl bezieht sich auf einen vollen Lade- und Entladezyklus (100%). Jede Teilladung zählt also nur anteilmässig. Lädt man z.B. den Akku von 20% auf 80%, so entspricht das lediglich 0,6 Ladezyklen.

Hinweis

Weitere wertvolle Hinweise zum richtigen Umgang mit Akkus finden Sie u.a. auf diesen Seiten:

FAQ-Liste
Akkuschrauber: Die Testsieger der Fachpresse
Institut/Fachzeitschrift Titel Ausgabe Kategorie *Testsieger Bewertung
*Wir nutzen Affiliate Links beim Link auf Angebote.
ETM Testmagazin "So wird man aller Schrauben Herr – ausdauernde Akkus & archaische Motoren" 02/2022 Akkuschrauber Einhell TE-SD 3,6/1 Li SEHR GUT (93.7%)
Selbst ist der Mann "Alleskönner" 03/2021 Akku-Bohrschrauber (Für Profis) Metabo PowerMaxx BS 12 BL Q SEHR GUT (1.3)
Akku-Bohrschrauber (Für Heimwerker) SKIL 2740 GUT (1.6)
Selbst ist der Mann "Drehfreudig" 09/2020 Akku-Bohrschrauber (Für Profis) Metabo SB 18 LTX BL QI GUT (2.0)
Akku-Bohrschrauber (Für Heimwerker) WORX WX354 GUT (1.8)
Stiftung Warentest "Die Besten haben den Dreh raus" 02/2019 Akku-Bohrschrauber mit 18-Volt-Akku Worx 175 GUT (1.9)
Akku-Bohrschrauber mit 10,8-Volt-Akku Bosch Professional GSR 12V-15 GUT (2.3)
Akku-Schlagbohrschrauber mit 18-Volt-Akku Dewalt DCD796 D2-QW GUT (1.9)
Praxistest Besprechungen